Beim Auseinanderschrauben und Aufrüsten des MacBooks habe ich mich an alte Zeiten erinnert gefühlt. Meine private Medienarchäologie: Der erste Rechner, anno 1998*, war ein Desktop-Rechner von Vobis (Seriennummer weiß ich nicht mehr), den ich seinerzeit nach und nach aufgerüstet habe. Das „Schätzchen“ hatte im Urzustand nicht einmal einen CD-Brenner, sondern nur ein schnödes CD-Laufwerk (und natürlich die obligatorische 3.5″-Floppydisk …). Nach und nach wurden Brenner, Modem und Netzwerkkarte nachgerüstet. Zuerst hatte ich ein externes Modem von Elsa (Microlink 56k) , ich habe noch das pfeifende Geräusch im Ohr, das das Gerät bei der Einwahl von sich gab.
2003 musste dann ein Laptop her, weil ich zwischen Hagen und Bonn gependelt bin; seinerzeit habe ich mich für ein Low-End-Modell entschieden (eine Entscheidung, die sich später rächen sollte …): den ebenfalls von Vobis vertriebenen Yakumo Q7M Combo (Testbericht bei Chip.de), einen ausgesprochenen ‚Plastikbomber‘ mit 14″-Monitor, der eine extrem schlechte Wärmeableitung hatte und seinen Lüfter immer recht schnell anwarf. 2006 hat das Gerät dann zur Unzeit, mitten im Referendariat, die Grätsche gemacht. Die meisten Daten, aber weiß Gott nicht alle Daten, konnte ich retten und bin seitdem paranoid, was Backups angeht.
Die Lehre aus dem Yakumo-Desaster war für mich: nur noch Markengeräte, die besser verarbeitet und damit auch leistungsfähiger sind. Ein Desktop kam, ich pendelte immer noch gelegentlich, nicht (mehr) in Frage, so dass es dann ein Laptop von Samsung wurde: der Samsung X20 XVM 1730V mit 15″-Monitor (Überblick bei Notebookcheck); nach drei Jahren hatte der Samsung, der durchaus leistungsstark und verläßlich arbeitete, zunehmend signifikante Leistungseinbußen. Es musste – wieder nach drei Jahren – ein neuer Rechner her. (Allerdings habe ich den Samsung heute noch und setze ihn gelegentlich im Unterricht als ‚Zweitrechner‘ für die Schüler ein.)
2009 hat mich eine erkleckliche Steuerrückzahlung – es lebe die Pendlerpauschale – dazu bewogen, den Systemwechsel zu vollziehen: Weg vom PC hin zum Mac. Und ich habe es bis heute nicht ein einziges Mal bereut. Das MacBook Late 2008 (das einzige Aluminium-Unibody-MacBook ohne „Pro“-Zusatz, das ich „refurbished“, also im Grunde bereits gebraucht, erworben habe) läuft wie eh und je und ist ja heute von mir auch noch mal ordentlich aufgemotzt worden. Ein stabiles Stück Hardware, das in seiner Leistungsfähigkeit kaum nachgelassen hat, und mir als Hauptrechner dient.
Hinzugekommen sind ja unterdessen noch iPhone und iPad, die unterwegs (d. h. vor allem in der Schule) als Mobilcomputer dienen. Dem MacBook habe ich noch einen externen Monitor (LG E2290V-SN) , ein Bluetooth-Keyboard und das große Trackpad spendiert, damit der Schreibtisch freibleiben kann. (1998 musste es noch ein eigener Computertisch sein, wie die Zeiten sich ändern …) – Edit: Beim Betrachten der Bilder fallen mir die Kaffeetassen mit Kaffeelöffel auf: The more things change, the more they stay the same… – Edit 2: Ausgerechnet heute gedenkt Spiegel Online dem Piepsen des Modems, schöne Koinzidenz.
*) Vor 1998 habe ich – man glaubt es heute kaum – mit einer elektronischen Schreibmaschine von AEG Olympia gearbeitet, das ganze Grundstudium hindurch (!).