Digitale Schultasche 1: Hardware (macbasiert)

Da es ja schon einige erfahrungsgesättigte Modelle für die digitale Schultasche gibt (einige habe ich im Ausgangsbeitrag verlinkt), ist es nur folgerichtig, sich an diesen zu orientieren. Allerdings stellt man bei der Lektüre sofort fest, dass es kein universales Modell gibt. Auch das ist eigentlich folgerichtig: Bei der Optimierung des eigenen Workflows wird zwangsläufig auch eine individuelle digitale Schultasche herauskommen.

Da es nicht die perfekte Lösung für Jedermann gibt (wenn sich auch sicherlich Fixpunkte ausmachen lassen), muss man am Anfang so etwas wie eine Bedarfsermittlung machen: Was brauche ich eigentlich, und was kann diese Bedürfnisse erfüllen? Jede Form von Digitalisierung braucht, das ist trivial, zwei Komponenten: Hardware und Software (und natürlich eine Wetware, die beides bedienen kann. 😉 ).

Hardware

Vor anderthalb Jahren bin ich von Windows-Rechnern auf Apple-Produkte umgestiegen: Mein Hauptrechner ist ein MacBook; der Wechsel war mir lange von Freunden empfohlen worden, aber ich habe bis zuletzt gezögert, weil im Berufsfeld Schule Windows immer noch dominiert: So ist die Lernsoftware größerer Schulbuchverlage immer nur für Windows konzipiert, und die Notenverwaltung in der Schule läuft ebenfalls über ein für Windows entworfenes Programm (Schild-NRW mit externem Notenmodul). Seit ich aber weiß und mittlerweile aus der Praxis bestätigen kann, dass sich die meisten Anwendungen mittels Emulator (z. B. Parallels Desktop) oder sogar nativ (BootCamp) auf dem Mac ans Laufen bringen lassen, sind die Gründe gegen den Wechsel weggefallen.

So praktisch ein Laptop aber auch ist, für die unmittelbare und ständige Nutzung im Klassen- und Lehrerzimmer bietet er sich schon aus zeitökonomischen Gründen (Herauffahren, Herunterfahren) und aufgrund der Rahmenbedingungen (Dreck und Kreidestaub allerorten) nicht an. Es muss also auch ein portables Gerät her, dass sich idealerweise einfach so in die Schultasche stecken lässt und sofort einsatzbereit ist. Dafür eignet sich ein Tablet-Computer, ein PDA oder ein Smartphone. Da ich mich quasi auf den ersten Blick in TeacherTool (siehe dazu den noch folgenden Softwarebeitrag) ‚verliebt‘ hatte, war es für mich naheliegend, auch hier Apple treu zu bleiben: so ist es ein iPhone 4 geworden (viele Kollegen haben sich wegen des größeren Screens für ein iPad entschieden und berichten Positives, einen späteren Umstieg schließe ich nicht aus).

Will man seine Verwaltung dauerhaft digitalisieren, muss man, da die Umgebung in der Schule häufig analog arbeitet, einen Scanner haben. Der Papierwust, mit dem man sich tagtäglich konfrontiert sieht, lässt sich vermutlich am ehesten mit einem Dokumentenscanner mit Einzug bewältigen; ein Flachbettscanner ist vergleichsweise wenig komfortabel und dürfte den Workflow gehörig ins Stocken bringen. Interessant scheint mir der Fujitsu S1500M, der mit dem Mac offenbar gut zusammenarbeiten kann, so dass ich eine Anschaffung erwäge. Solange, bis ich mich zu einem weiteren Gerät durchgerungen habe, werde ich mit dem vorhandenen Flachbettscanner und softwarebasiert (siehe im nächsten Beitrag) mit dem iPhone arbeiten.

Soweit die Hardware-Grundausstattung, die ich aber wesentlich von Kollegen übernommen habe, die schon reichlich Erfahrungen gesammelt haben (Edushift, kubiwahn, relaxecke, herrlarbig).

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