Fundstück: Lektüren wichtiger Raumtheoretiker

In der Ausgabe 47 der Zeitschrift Texte zur Kunst von 2002 habe ich einen interessanten Artikel entdeckt, in dem einflußreiche Raumtheorien im Hinblick auf ihre gegenwärtige Brauchbarkeit untersucht werden: „Rotation: Raum-Klassiker neu sortiert“

Zur Sprache kommen dabei folgende Positionen:

  • RAUMSKEPTIKER
    Henri Lefebvre: Production de l’espace (1974)
    Marc Augé: Orte und Nichtorte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit (1992)
  • HOFFNUNGSTRÄGER
    Michel Foucault: „Andere Räume“ (1967)
    Michel de Certeau: „Praktiken im Raum“ (1988)
  • ORTSSPEZIALISTEN
    Brian O’Doherty: „Inside the White Cube“ (1976)
    Martin Heidegger: „Die Kunst und der Raum“ (1969)
  • EINRICHTER
    Theodor W. Adorno: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen (1931)
    Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung (1946)
  • TIGER AUF DEM DACHBODEN
    Georges Bachelard: Die Poetik des Raums (1957)
    Jorge Luis Borges: Die Bibliothek von Babel (1941)

Man wird nicht jeder der dort vorgetragenen Einschätzungen folgen wollen; ich tue jedenfalls – zumal im Hinblick auf Augé und Foucault – nicht. Gleichwohl bieten die Relektüren kompetente Zusammenfassungen dieser in den Kulturwissenschaften einflußreichen Raumtheorien.

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